Störungen der Sexualität

Sexuelle Funktionsstörungen

Sehr häufig sind sexuelle Probleme und Funktionsstörungen ein Symptom für Kommunikations- und Beziehungsstörungen in der Partnerschaft. Konflikte in der Partnerschaft, Vertrauensbrüche (z.B. durch Affären, Prostitutionskontakte u.a.) und Enttäuschungen können zur Entfremdung der Partner führen, die sich auch in sexuellem Rückzug ausdrückt. Sexualtherapie ist daher häufig auch Paartherapie. Paartherapie wiederum kommt ohne das Besprechen der Sexualität meist nicht aus. Störungen der sexuellen Funktion sind häufig und führen meist zu Konflikten in der Partnerschaft bzw. verhindern das Eingehen einer Beziehung.

Sexuelle Funktionsstörungen äußern sich als:

Sexuelle Funktionsstörungen können sich äußern sich als Luststörungen, Erregungsstörungen (Erektionsprobleme, Ausbleiben der Lubrikation), Orgasmusstörungen (verfrüht, verzögert, ausbleibend), Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) und Scheidenkrämpfe (Vaginismus).

Sexuelle Präferenzen, Phantasien und Wünsche

Es ist nicht immer einfach, sexuelle Phantasien, Wünsche und Vorlieben zuzulassen. Noch schwieriger ist es, sie dem Partner/der Partnerin mitzuteilen. Die Angst, als „pervers“ zurückgewiesen zu werden, ist häufig. Tatsächlich kann man nicht wissen, wie ein Partner oder die Partnerin auf besondere sexuelle Vorlieben des Anderen reagiert. Das Unterdrücken intimer Wünsche ist aber nicht immer die richtige Lösung. Partner spüren meist Verborgenes. Das schürt Misstrauen und kann die Paarbeziehung stören.

Paraphilien

Bei Paraphilien handelt es sich um ungewöhnliche sexuelle Wünsche, Neigungen und Phantasien. Sexuelle Interessen und Vorlieben sind weit gestreut und sehr unterschiedlich. Die meisten Menschen mit ungewöhnlichen sexuellen Interessen leiden nicht daran. Es handelt sich um eine Ausdrucksform ihrer individuellen Sexualität. Von einer Störung kann erst gesprochen werden, wenn ein bedeutsamer Leidensdruck vorliegt oder wenn die individuelle Sexualität dazu beiträgt, sich selbst oder andere zu gefährden. Dann kann psychotherapeutische Unterstützung sinnvoll werden.